10. April 2025
Die Häme gegen Trump im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist schwer auszuhalten. Und zwar nicht, weil Häme und arrogante Herablassung gegen ihn, diesen zuverlässig von niedersten Instinkten getriebenen Menschen, nicht verständlich wären oder gerechtfertigt (da wäre jede dumme Überheblichkeit gerechtfertigt). Sondern weil die politischen Kommentatoren der großen Zeitungen, was das Ab- und Niederschreiben der Zukunft des orangefarbenen Freaks angeht, schon so oft so gnadenlos und desaströs daneben gelegen haben. Geht es in Süddeutsche, Zeit und im Deutschlandfunk um den angeblichen sinkenden Stern des Donald Trump, dann halte ich — nicht instinktiv, sondern rein empirisch, aus schlechter Erfahrung eben — immer das Gegenteil für richtig. Meine Prognose: Er wird sich durchsetzen, auch hier. Er ist — in seiner Niedrigkeit — realistischer als all die klugen, spöttischen Köpfe. Es ist seine Hauerei, es ist SEIN Zollkrieg.
Dummheit ist schon etwas nicht so Schönes. Ich saß, verkleidet wie ein Landadliger, vor meiner geliebten Mozzarella Bar August- Ecke Joachimstraße in Mitte. Und lauschte, wie ich das schon oft gemacht hatte (und vor acht, neun Jahren als Feuilleton für die Zeit aufgeschrieben hatte), dem obszönen Business-Bla der Start-Up Kids — beide stammten aus NRW, für meinen Geschmack aber eher in Richtung irgendeiner ostwestfälischen Kleinstadt:
Ja, krass, ja.
Spannend.
SPANNEND.
Sag mal!
Ja, du.
Ich war genervt, weil Marc nicht auf die Idee kam, MAL IRGENDWAS ZU KOMMUNIZIEREN.
Ja, und Air Dolomiti hat auch nicht geklappt, oder? Was war denn da jetzt noch mal das KO-Kriterium?
Der Übergang wird wirklich mies gemanagt.
Ja, und dann gibt‘s keinen Touchdown mehr, und wenn‘s keinen Touchdown mehr gibt, dann brauchst du auch keinen Partner mehr.
Klar.
Klar.
Die haben auch nicht die Zahlen, um die 600 Millionen in irgend einer Form zu kommunizieren.
Und Carmen? Bist du denn noch mit der Carmen?
Aber Thomas ist auch nicht mehr mit Anika im Team, oder?
Also, näh. Nee. Also.
Das konnten wir uns beide — für dieses Mal — FÜR UNS erst mal noch nicht vorstellen.
Bescheuert, Ja.
Ja, egaaaal.
Nee, alles gut. Alles gut. ALLES GUT.
Okay, jetzt habe ich es verstanden. Gut. GUT.
Heute Abend dann: Eröffnung des neuen Concept Store ANOBJECT in der Senefelder Straße 29. Herzlichen Glückwunsch!
So viel ungeklärt. Wo kauft man in dieser Hauptstadt der gepiercten Schwäbinnen (DJ Kaos) und der Arbeiter und Bauern jetzt noch mal ein ordentliches Hemd?
Herzlichen willkommen in der Cloud vom Easy Hotel, Rosenthaler Platz. Herzlichen Dank.