20. September 2024, Freitag
Der leiernde Karl Lauterbach heute Morgen im Deutschlandfunk, herrlich. Mir fiel sofort Benjamin v. Stuckrad-Barre ein, der Lauterbach stets sehr liebte, ihn mehrfach in seine Talkshow einlud, zuletzt, so glaube ich, richtiggehend mit ihm befreundet war und ihn toll übertrieben und überdreht nachmachen konnte (leier, leier). Um die Alltäglichkeit ihrer Freundschaft zu illustrieren, behauptete Stuckrad zuletzt, und das am liebsten in großen Runden, er würde seinen Arzt, den Bundesgesundheitsminister, sogar anrufen, wenn er Schnupfen habe: „Soll ich Nasenspray nehmen, Lauti, oder besser nicht?“
Wann kommt denn nun endlich, die ENQUÊTE-KOMMISSION zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie, lieber Herr Minister?
„Wir haben nichts zu verbergen (…). Deutschland ist, gemessen an seiner relativ alten Bevölkerung, gut durch die Pandemie gekommen.“
Grandiose Fehleinschätzung des Ministers, zumindest was die Stimmung im Osten angeht, wo die Ausgangssperren und Schulschließungen und gesellschaftliche Ächtung der Corona-Gegner, vor allem im 33-Prozent-Milieu der AfD- und BSW-Wähler und Sympathisanten, als letzter Beweis dafür gelten, dass die Bundesrepublik ein autoritärer Staat, eine DDR 2.0 ist: „Wir sollten die Aufarbeitung der Corona-Epidemie, gerade im Wahljahr 25, als Chance der Versöhnung sehen.“ Ach, Lauti. Was hilft nur gegen Schnupfen?
Mit Michael Rehwagen im Wald unterwegs, immer gut.
Anruf aus Hamburg.
Alte Regel, ruft jemand aus Hamburg an (Hilfe): immer sofort hin.