24. Juli 2024, Mittwoch

Ich will nicht Blog sagen, komisch, komisch. Viel lieber möchte ich Kolumne sagen, das Uraltwort des letzten Jahrhunderts, es klingt nicht so aufgeregt und hanswurstig nach Nineties.

Zum Verständnis: Ich bin 1970 geboren, das ist die Generation, die Zeitungen und Zeitschriften noch in GEDRUCKTER FORM rezipiert hat, Gähhhhhn, ja (Spex, Tempo, das Magazin Selbermachen im Hamburger Jahreszeiten-Verlag).

Das Wort Blog klingt für mich ausgedacht und angestrengt? Das sollen mir PSYCHOLOGEN und PSYCHOLOGINNEN erklären, was da bei mir komisch ist (Moment, ich will es doch nicht wissen, es interessiert mich nicht, mein Verstand ist schwach, Leude, Leude, sorry, sorry, aber ich habe, das weiß ja auch jeder: DAS ABSOLUTE GEHÖR). 

Konstantin von Notz von den Grünen sieht toll aus, das dachte ich gestern, Tagesthemen guckend. Sehr adlig, genauer: Englischer Pop, made in 1982, trifft preußischen Offiziersadel. Aber trotzdem toll. 

I believe in the highway, Baby.
I believe in love. 

Ach so, die Leude wollen natürlich noch wissen, was sich bei mir derzeit zu Hause auf dem Pladdenspieler dreht (Danke für die vielen Zuschriften, Leude, Danke, Danke). Ich bin tatsächlich noch einer von denen, die ganz in Echt Pladden (Hamburgerisch ausgesprochen) kaufen und zu Hause einen Pladdenspieler stehen haben. Es dreht sich derzeit: Roy Orbison and Friends A Black and White Night Live (hier im Blog schon mal erwähnt). Roy, die Tunte, die Heulsuse, das Toupet, die schwarze Ray-Ban Wayfarer, die rasierte Brust, das Paillettenhemd, der verhinderte Operettensänger, Elvis‘ Stellvertreter auf Erden seit August 1977 (Moment, Moment, als die Überlebenden von Sun Records/ Memphis — Carl Perkins, Jerry Lee Lewis, Johnny Cash — 1986 noch mal zusammenkamen, um dreißig Jahre nach dem Breaktrough year of pop 1956 den Spirit des One Million Dollar Quartett noch einmal auf Pladde aufzunehmen, wählten sie eben genau ihn — ROY — als einzig wirklich machbaren und würdevollen Elvis‘-Ersatz auf Erden). I love the guy, I loooove the guy. #normal 

Heute gibt‘s bei mir wieder Tuc-Kekse zum Abendessen. Alleine leben, genau: IM WALD.