27. Juni 2024, Donnerstag

Der Käfer.
Der Käfäää.
Kefeeeeh.
Kurfurrrr.
Dää Borkenkäfäääh.

In fränkischen Fichtenwäldern (und natürlich nicht nur dort) verbreitet: der Buchdrucker, Kupferstecher.
Ist der Baum eh schon schwach bzw. gestresst (Trockenheit), geht der Käfer rein.
Wir müssen in aller Sachlichkeit sprechen von: explosionsartiger Vermehrung.

Gibt’s denn da kein amtliches Giftgas, das man auf den Käfer aus hohen Lüften, von Hubschraubern aus, draufsprühen kann? Offenbar nicht.
Kann man die Biontech-Erfinder Ugur Sahin und Özlem Türeci nicht mal auf die Schnelle beauftragen, ein entsprechendes Mittel zu entwickeln, von höchster Stelle aus, von unserem sympathischen Bundes-Landwirtschaftminister Cem Özdemir? Nee. Quatsch.

Die Gespinstblattwespe (1990er-Jahre).
Der Eichenprozessionsspinner: frisst in Bayern alle Eichen auf.

Die Fichte, das zeigte sich in den vergangenen zehn, zwanzig Jahren und ganz deutlich dann seit dem Trockenjahr 2018, ist für Gegenwart und Zukunft kein geeigneter, weil dem Klimawandel nicht gewachsener Baum. Welcher Baum die Fichte ablösen könnte, als neuer deutschen Brotbaum – das ist eben so eine Sache (die Douglasie?) –, das ist noch überhaupt nicht raus. Es gibt die neue Fichte bisher nicht.

Sommerzeit: Käferzeit.

Bisher war es ein mildes, für den Waldbesitzer beglückend feuchtes, für den Käfer nicht günstiges Jahr. Jetzt rechnen wir, so wie in den letzten Jahren, in den kommenden sechs, acht, zehn Wochen mit einer deutlichen Vermehrung.

Wir laufen weiter durch den WALD, halten Ausschau nach braunen Wipfeln, abgefallener Rinde. Und nach Bohrmehl auf der Rinde. Ist die Rinde abgefallen, ist es meistens schon zu spät: der Baum tot, der Käfer schon weiter geflogen. Die Boys auf den Harvestern nehmen meistens immer gleich zwei, drei, vier, fünf Bäume mehr mit.

Sommääääh in Deutschland.

We don’t give up.
#Azzlack