27. September 2024, Freitag

Anrufe im Wald. Gar nicht so leicht, mitzukriegen, was da wirklich gerade passiert. Die im Wald sind oft nicht so große Telefonmenschen (spricht nicht gegen sie, im Gegenteil). Regen, 12 Grad, nachts geht es schon runter auf 4 Grad. 

Das Holzmachen läuft an, das hat man früher in den kalten Monaten gemacht (Dezember, besser noch Januar, Februar), damit die schweren Maschinen die noch nicht durchgefrorenen Böden nicht zu wild kaputtfahren. Der Oktober wäre noch kein Holzmonat gewesen. In diesen neuen Zeiten (wann gingen die noch mal los?) passiert Holzmachen: praktisch zu jeder Jahreszeit, zwölf Monate im Jahr. Die Sägewerken zahlen, für die Jahreszeit, schon recht ordentliche 90, manchmal 95 Euro für den Festmeter, der Bedarf ist für diese Jahreszeit ungewöhnlich hoch, da über die Sommermonate gegen alle Prognosen der ganz große Käferangriff ausblieb (zu nasses Frühjahr, die Larven hingen nass und schlaff und verschimmelt und nicht mehr flugfähig in den Puppenkammern unter der Borke). Ich hoffe und ich denke auch, dass ich das in meiner relativen Unerfahrung so alles einigermaßen richtig darstelle. Gerne korrigierende Nachrichten an info@meldungenausdemwald.de. Ach, das noch: Die Abschusszahlen beim Rehwild sind okay, jetzt sind jeden Abend die Jäger draußen, wir näher uns an. 

Es ist dies hier auch das Experiment, wie sich von Zürich aus in einen Wald ins Oberfranken reingucken lässt. Um mal was ganz anderes zu sagen: Man braucht schon Fantasie.

Senioren-Frühstück (Lachsbrioche und Zwetschgenwähe) im schönen Café Freytag auf der Seefeldstraße. Es ist dies vielleicht das schönste Altersheim der Welt. Ja, auch über 90-Jährige flirten, und wie. Hier liest man noch die NZZ, Papierausgabe, und die Kaffeetassen geben Klapper- und Klingelgeräusche von sich, wenn Senioren-Hände die Tassen zitternd zum Mund führen.

Rührung. Alterssex ist Kuchen essen am Vormittag ist Riesenthema Älterwerden ist voll okay.