29. Dezember 2024, Sonntag

Kurze Rückmeldung aus dem Weihnachtsurlaub (noch bis 5. Januar, sorry, sorry, hätte ich mal vorher sagen sollen, ich weiß, ich weiß), natürlich wieder mal aus dem FlixBus:

Frau in Zürich schrieb gerade: „Neue Theorie: Bier schmeckt besser, wenn es in Ruhe — ich spreche von acht, neun Tagen — im Kühlschrank kalt werden darf, ohne dass der Kühlschrank einmal geöffnet wurde.“

Dazu schickte sie ein Bild vor Kühlschrank, roter Pullover tragend, die geöffnete, kleine Dose Quöllfrisch ansetzend (150 Milliliter), silberfarben, ultraköstlich, ultraschön.

Ich schrieb: „Ganz starke Theorie. Vor allem: noch nie gehört! Schreib ein Taschenbuch, unterformatig, Großdruck, 15 Seiten schmal. Titel: „Das Bier wird besser, wenn es acht Tage im Kühlschrank liegt, Leude“. Wird ein Überraschungs-Seller, übersetzt in zehn Sprachen.“

Sie: „Die einzige Bestseller-Konkurrenz zu diesem Taschenbuch lautet: Geniale Ideen aus dem FlixBus.“

Ich: „Ich finde, auf der Bestseller-Liste ist Platz für unsere beiden Bücher, was meinst du?“

Derweil ich das schrieb, wurde es dunkel, draußen auf der Autobahn kurz vor St. Gallen.

29. Dezember. Was für ein kaputtes Jahr war das. Das sagen alle immer, wenn das Jahr kurz vor Abschluss steht, ich weiß, ich weiß, aber ich sage es nie. Ich sage es nur in diesem Jahr. Es war das Jahr, in dem der reichste Mann der Erde, Elon Musk, in der Welt am Sonntag empfahl, bei der nächsten Bundestagswahl die AfD zu wählen (sic!).