29. Juni 2025, Sonntag
Menschen über 50 (mit einem Vermögen von mehr als 200 Milliarden), die öffentlich Gefühle zeigen bzw. sich vor den Augen der Welt total glücklich KÜSSE GEBEN, sind: bäh. Falsche Entscheidung. Will man nicht sehen.
Ich bin dafür, dass Menschen ab 100 Milliarden Vermögen einen Benimmkurs absolvieren müssen. Da sind ja ganz einfache Menschen dabei, ohne jede Erziehung und ohne jede Kultur, die bisher nur in Garagen gesessen und da schrecklichen Mist gegessen und komische Software geschrieben haben — woher sollen die wissen, was in Ordnung ist und was nicht. Plötzlich sind sie Stars, sind sie mega-öffentliche Menschen, und müssen mit anderen Stars wie Leo DiCaprio und Mick Jagger befreundet sein und haben beispielsweise KEINE Ahnung, wie man heiratet, ohne sich dabei vollkommen lächerlich zu machen.
In jenem Benimmkurs, der ab einem bestimmten Kontostand selbstredend verpflichtend sein müsste — welcher Geld-Dödel hat eine EINSICHT darüber, dass sein Verhalten längst sozial prekäre Züge angenommen hat —, würden die armen neuen Milliardäre lernen, dass man als mit 200 Milliarden vollgestopfter Volltrottel:
nicht in Unterhosen auf Boten rumsteht
keine kleinen John-Lennon-Brillen trägt
die Finger lässt von traditionsreichen amerikanischen Tageszeitungen, wo jeder Sportreporter mehr von Demokratie, von Meinungsfreiheit und der Schönheit der Amerikanischen Verfassung versteht als man selbst
nicht den Canale Grande mit seinen zweihundert anderen Milliardär-Freunden blockiert
keine Sexpartys feiert mit Minderjährigen
sich nicht plötzlich mit Mick Jagger und Leo DiCaprio verwechselt, bloß weil man mal eine hässliche Firma gegründet hat, die Pappkartons rund um die Welt schickt
überhaupt sein Gesicht nach Möglichkeit ganz aus der Öffentlichkeit heraushält
Und vieles mehr!
Im Gegenzug: Verehrung für den feinen Pullover-Mann Bill Gates, natürlich, der auf eine geradezu unheimlich vornehme und titanenhaft kluge und weitsichtige Art mit seinen Schwindel-Milliarden umgeht. Man schaut einfach nur staunend zu. Er setzt für Jahrhunderte den Standard, wie man das hässliche, nur traurig und dumm machende Geld wieder LOSWIRD. Verehrung auch — der passt jetzt gerade nicht in die Reihe, ich nenne ihn trotzdem — für Brad Pitt, den ultrasympathischen Proll unter den steinreichen Hollywoodstars. Weiß nicht, was er da genau immer macht, aber es wirkt einfach alles immer goldrichtig und locker und eben nicht DUMM.
Habe eben ihm, dem Lars, geschrieben, dass ich gerne zehn Stimmen gehabt hätte, um für ihn als Vorsitzenden zu stimmen. ER, Klingbeil, steht: für die nicht senilen Kräfte der SPD, die nicht Lust haben, mit dem von zu viel Botox aufgequollenen Schwulenhasser und Kriegsverbrecher Putin „auf Augenhöhe“ zu verhandeln — keine unerhebliche Gruppe: Meiner Meinung nach ist das die einzige Gruppe, die eine ZUKUNFT hat in der SPD. Dummerweise stimmt die Handynummer wahrscheinlich nicht mehr, die er mir, der Lars, damals, vor etwa fünf Jahren, mit einem recht sympathischen „Huhu, der Lars (Klingbeil)“ geschickt hatte. Mal sehen.
Und jetzt, um Himmelswillen, so lese ich gerade, stimmt die SPD für die Aufnahme eines Verbotsfahren gegen die AfD: die nächste historische Entscheidung, die, das weiß0 ja wirklich jeder, in die vollkommen falsche Richtung zeigt. Da tut eine Partei — auf Teufel komm raus — einfach alles dafür, um sich selbst abzuschaffen. Ich würde sage: nicht stoppbar, unaufhaltsam Richtung unter 5 Prozent. Und: Damit bringt man mich, ein Mitglied dieser „stolzen Partei“ (uns blieb nichts als der Stolz, sorry), dazu, bei der nächsten Bundestagswahl, die Merz-Partei zu wählen.
45 Grad.
Aufbruch nach Oberfranken.
Ihr merkt ja, ich bin heute ein kleines bisschen unausgeglichen, ist ja nicht schlimm, guten Morgen.