3. August 2024, Samstag
Neue Rubrik, ab sofort hier bei MadW:
Christel sagt die Wahrheit. Abgekürzt, es muss immer alles abgekürzt werden: CsdW.
Folge 2: Christel weist mit sehr schönen, klaren Aussagesätzen auf die hohe touristische und gastronomische Qualität der großen fränkischen Kreisstadt KULMBACH hin. Das stößt bei mir auf total offene Ohren. Für Kulmbach hatte ich über die letzten Jahrzehnte allein phonetisch schon immer eine Schwäche: das Dunkle vorn im Namen, das in das weiche LM zurückschaukelt und sich dann in den hellen A-Ruf des Bachs hinaus öffnet: Kuuulmbach! Wunderbar.
Es gebe, so Christel, ein Brauereimuseum in Kulmbach, hier widme man sich der besondere Bedeutung des Bieres in Bayern, insbesondere in Franken, in ganz besonderem Maße in Oberfranken, im selben Ort gebe es außerdem — Moment, wirklich im selben Ort? — ein Bäckereimuseum (ah ja, im selben Haus untergebracht, der ehemaligen Mönchshof-Brauerei). Auf die rund 25.000 Einwohner kämen, neben der sehr bekannten Kulmbacher Brauerei, etwa 85 regionale Brauereien (okay, ich übertreibe etwas, ganz so viele nannte Christel nicht), die Stadt habe außerdem ein paar sehr schöne Wirtshäuser zu bieten. Noch bis zum morgigen Sonntag finde in Kulmbach das BIERFEST statt (gegründet im Jahr 1939, da sei vorab, natürlich, die Frage zu klären, wer das Auto zurückfahre).
Die Christel, sie sagt eben, wenn sie etwas sagt, dann gleich: die Wahrheit.
„Netanjahu führt den mächtigen Verbündeten an der Leine — möglicherweise hinein in einen gewaltigen Krieg.“ Stefan Kornelius, SZ
Usha Vance, 38, „ möchte sich jetzt ganz auf Fürsorge der Familie fokussieren.“
… eine Anfangseuphorie in etwas dauerhaft Erfolgreiches umwandeln.
We are not going back.
Bloomberg: Harris hat den Rückstand auf Trump in fast allen wichtigen Swing States aufgeholt (was heißt das genau: in fast allen wichtigen?).
Was soll man sich jetzt noch tätowieren lassen? (Peter Richter)
Wichtiger Besuch hier bei mir im Wald: Andi Bernard war da (thanks for coming, Buddy). Mit ihm in einem Haus gehen mir pro Stunde so viele Dinge durch den Kopf wie sonst an einem Tag. Es ist außerdem schon ganz interessant zu hören, zwischendrin, was derzeit so in Berliner Redaktionsstuben gedacht, gesagt, verhandelt wird und was die aktuellen Voll-Schwachsinnigkeiten in the Business of Zeitschriften-Machen sind. Aber ja: auch nicht so interessant. Von Redaktionsarbeit gleichzeitig angekotzt und fasziniert zu sein, ist naheliegend (it is soooo Nineties, Baby, alles so lange her).
An Christel absolut liebenswert ist auch, dass sie nach jedem Treffen immer gleich noch mal anruft: Gibt halt einfach immer so viel zu besprechen; gleich nach dem man schon lang alles besprochen hat. Alte Lebensregel, allen bekannt: Je mehr man spricht, desto mehr gibt es zu besprechen. Wenig besprechen ergibt immer: Jetzt habe ich dir leider gar nichts mehr zu sagen, dass war’s dann für uns, Ciao. (Blaaaaaaaa, Sorry).
Ätzende Alde mir gegenüber im RegionalExpress, ein in RegionalExpressen oft anzutreffender Typ, komplett in Funktionskleidung und mit stinkender Brotbox, so eine Mischung aus Öko und Telegramm-Abonnentin (fuck off).
Die 19-stündige Zugfahrt: sonst ohne Zwischenfälle, sehr angenehm. An der viel gerühmten Schweizer Bundesbahn (SBB) ist toll, dass sie kurzerhand Haltestopps ausfallen lässt, um Verspätungen von 10 oder 15 Minuten aufzuholen.
#Utoquai