31. Juli 2024, Mittwoch

Mit der besten Christl aller Welten heute beim Rindsroulade-mit-Klos-Essen in Pilgramsreuth die Metzgereien der Umgebung durchgegangen — sie hatte mich beim vormittäglichen Bratfisch-mit-Semmel-Essen auf dem Markt in Rehau abgepasst:
„Moritzle, kommst‘ auf eine Rindsroulade, gleich jetzt, zu Mittag, zwölf Uhr?“ 
„Sehr gerne komme ich, Christl.“

Metzgerei Höra in Rehau: „Da möchte ich nichts Schlechtes sagen.“
Metzgerei Fraaß in Schönwald: „Da kann ich auch nichts Schlechtes sagen, Moritz.“
Metzgerei Sandner in Selb: „Kein schlechtes Wort, Moritz, kein schlechtes Wort.“
Die Metzgerei Hobelsberger in Erkersreuth sei gut, sehr gut sogar, gleich in der Kurve neben dem Barockschloss gelegen, einst das Zuhause des international bekannten Mäzens und Selber Playboys Philipp Rosenthal. Aber die Öffnungszeiten: eher für Insider. „Gewöhnungsbedürftig.“
Der Sandner sei mit einer kleineren Filiale ja übrigens auch in Rehau: „Kann man machen, Moritz, kann man machen.“
Sie könne ja sowieso ganz schlecht über die Metzgereien der Umgebung reden, ist schon klar, man kenne sich schließlich. Und, strahlende Christl: „Ich habe nie ein schlechtes Wort zu sagen, über niemanden.“
Die Rindsfleischwurscht, die kaufe sie übrigens beim Schiller in Hof, denn das sei Quatsch, die irgendwo anders zu kaufen: „Des ist ja a Hofer Spezialidät.“ Was genau? „Na, die Rindsfleischwurscht, Moritz!“. Ist gespeichert, Christl, blicke durch, alles klar.  
Sehr gut, wirklich zu empfehlen sei natürlich auch die Metzgerei Schmidtkunz in Selb. Man merkt, dass ihr diese Metzgerei wirklich gerade, so eben live, einfällt. Man denkt offenbar gerne an diese sehr gute im oberfränkischen Selb gelegene Metzgerei. Gewichtiges Nicken. Sprechpause. Senken der Sprechlautstärke wie immer, wenn es wichtig wird: „Des ist vielleicht die allerbeste überhaupt. Die beste!“

Beim Eggert-Edeka in Selb zu einem Kasten 0,3-Kulmbacher-Pils-Edelherb das Geschenkpack von vier Flaschen 0,5-Kulmbacher-Edelherb DAZUGESCHENKT BEKOMMEN. Vielen Dank. Die probieren wir morgen, wenn der Andi Bernard aus Ost-Berlin zu Besuch da ist. Ein 0,5-Kulminator (wie wir hier sagen) ist ja sicher ein ganz anderes Feeling als die gewohnten Null-Dreier-Kulminatoren, da muss ma‘ vorsichtig sein, mit den Geschenk-Bieren. Wenn die Null-Fünfer ned taugen, dann lassen wir sie lieber schlecht werden, ist klar. 

Der ewige Kindheitssatz, der, zu einer nicht mehr frühen, aber auch nicht ganz späten Nachmittagszeit im Freibad gerufen, einem aus den Sommern der Kindheit hinterherschallt: „Max, wir gehen bald.“ Blitztraurigkeit. Melancholie. Später, wenn ich groß bin, bleibe ich länger als alle anderen.

… rief alle Seiten zur Mäßigung auf. 
… das polnische Volk um Vergebung gebeten. 
… mit dem wahrscheinlich letzten großen Prozess zur Aufarbeitung von Nazi-Verbrechen.

#Southport

Nach eineinhalb Jahren Babypause kehrt Kerber letztes Jahr noch einmal zurück. 

Im Schwimmbad auf einer großen steinernen Terrasse unter einer Sparkassen-Uhr und einem sehr roten Langnese-Schirm mit dem Handy in der Hand und bei einem Tasserl Filterkaffee bissl rumdröhnen — das sanfte Klicken der Tischtennis-Bälle im Ohr, die glühenden Wiesen am Waldrand, die der Traktor auf Links zieht: Das ist, eben genau, weil es so gar nichts von einem will, klar eine der schönsten aller Welten. Besser als New York City, Capri und der alte Hafen von Marseille. Ach so, Quatsch. Marseille ist besser. New York City ist natürlich auch besser. 

Kommt schon, Leude.
Kommt schon.